Nachlese: Symposium „Realer Campus trifft virtuellen Campus – Was verändert sich in der Lehre“
Am Nachmittag veranstalteten Mitarbeiter des Zentrums für Mediales Lernen zwischen 13:30 und 16:00 Uhr gemeinsam mit internen und externen Referenten Workshops mit bis zu 20 Teilnehmenden in den Seminarräumen des Lernzentrums am KIT.
Dabei diskutierten die Teilnehmer rege und tauschten sich auch mit der interaktiven Methode des World-Cafés aus. In den Workshops mit externen Referenten stellten diese unter anderem Best-Practice Beispiele vor.
Workshop W1
"Digitale Lehre – eine Aufgabe für Lehrende und Lernende?"
Die Digitalisierung der Lehre fordert Lehrende und Lernende gleichermaßen: Sowohl der gelungene Einsatz digitaler Medien als auch die eigenständige Aneignung der mediengestützten Inhalte sind Herausforderungen. Dennoch sind diese Fertigkeiten Teil einer akademischen Medienkompetenz. Im offenen Dialog erarbeiteten Studierendenvertreter und Lehrende im Workshop gemeinsam Möglichkeiten zur erfolgreichen Umsetzung mediengestützter Formate.
Workshopleiter und Ansprechpartner für das Thema „Digitale Lehre“ am ZML: Thomas May
Workshop W2
"Online-Prüfungen, E-Assessment – ein Thema am KIT?"
Elektronische Prüfungen eröffnen neue Möglichkeiten bei der Aufgabenstellung und können zum Beispiel bei der Verwendung aus dem Berufsleben gegriffener Software-Werkzeuge zu einer Verbesserung der Prüfungsqualität führen. Automatisiert auswertbare Test verringern den Korrekturaufwand und bieten durch Feedbackoptionen Studierenden die Möglichkeit einer realistischen Einschätzung des individuellen Lernstandes. Vor dem Einsatz müssen aber rechtliche und organisatorische Fragen geklärt und die entsprechende Technik aufgebaut werden.
Im Workshop stellten vier Referenten - Steffen Ritter von der Hochschule Offenburg, Sven Slotsch von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg, Anja Richter von der DHBW Karlsruhe und Mikko Vasko von der Hochschule Karlsruhe - im Überblick vor, was im Bereich E-Assessment aktuell möglich ist. Sie erläuterten wie andere Hochschulen, speziell auch im Bereich mathematischer Aufgabenstellungen, Online-Prüfungen nutzen.
Anschließend diskutierten die Teilnehmenden angeregt, welcher Bedarf an den KIT-Fakultäten hinsichtlich E-Assessment existiert und wie sich die vorgestellten Lösungen auf das KIT übertragen lassen und welche strategischen Entscheidungen in der Zukunft getroffen werden könnten, um einen Mehrwert für die Dozenten sicherzustellen.
Workshopleiterin und Ansprechpartnerin für das Thema „Online-Prüfungen, E-Assessment“ am ZML: Sarah Holstein
Workshop W3
"Lernorte am KIT – auch digital?"
Mit Hilfe der Lernplattform ILIAS und einer App werden digitale Infos wie Bilder, Videos, Tests und Kommentare mit realen Orten und Lernortaufgaben verknüpft. Die Uni Hohenheim nennt diese „Points of Learning“ (POL) – oder auch Lernorte. Am KIT sammeln Lehrende und Lernende bereits im Studiengang „Geodäsie und Geoinformatik“ zum Thema Positionsbestimmung mit GNSS/GPS erste eigene Erfahrungen mit Lernorten und bauen die Einsatzmöglichkeiten aus. Im Workshop diskutierten die Teilnehmenden mit den Referenten Katrin Heß (KIT Personalentwicklung & Berufliche Ausbildung) und Michael Mayer (Geodätisches Institut am KIT) weitere Anwendungen für Lernorte am KIT, deren Mehrwerte und spezifischen Anforderungen, um das Thema „Lernort“" am KIT weiterzuentwickeln.
Workshopleiter und Ansprechpartner für das Thema „Lernorte“ am ZML: Andreas Sexauer
Workshop W4:
"Inverted Classroom: ein outcomeorientiertes Modell für die KIT-Lehre?"
Im „Inverted Classroom“ (Synonym: „Flipped Classroom“) erarbeiten sich Studierende die Inhalte asynchron, ortsunabhängig, individuell und selbstgesteuert anhand von digitalen Lernmaterialien. Oft sind dies beispielsweise Videos, wie Vorlesungsaufzeichnungen, speziell aufbereite Lehrvideos, Screencasts oder digitale Skripte. Die selbstständige Erarbeitung und Wissensaneignung des Stoffes erfolgt so außerhalb der Vorlesungen und die interaktive Auseinandersetzung mit dem Lernstoff wird Teil der Lehre.
Die wertvollen Präsenzzeiten stehen für die gemeinsame, interaktive Vertiefung bereit – für Diskussionen, Gruppenarbeiten und Fallstudien.
Im Workshop stellten die Veranstalter den Mehrwert dieser Methode für Dozierende und Studierende ebenso wie Best Practice Beispiele der Hochschule für Technik Stuttgart (Anke Pfeiffer, Didaktikzentrum) und der Universität Mannheim (Niko Baldus, eLearning-Service) vor. Gemeinsam erarbeiteten die Teilnehmenden, welche Vorteile sie sich vom Inverted Classroom erwarten, welche didaktischen Methoden zur Umsetzung zur Anwendung kommen könnten, welche Lerninhalte für die Präsenzzeit prädestiniert wären, welche digitalen Lernmaterialien zum Einsatz kommen könnten und wie die universitären Rahmenbedingungen und Unterstützungsleistungen aussehen müssten.
Workshopleiter und Ansprechpartner für das Thema „Inverted Classroom “ am ZML: Daniel Weichsel