ZML setzt sich für Open Educational Resources ein

  • Datum: 19.06.2018

Sie sind frei zugänglich, für jeden gedacht, können problemlos geteilt, vervielfältigt oder bearbeitet werden: die so genannten OERs (Open Educational Resources). Also Bildungsmaterialien, die unter offener Lizenz veröffentlicht werden. Dabei ist die Wahl des Mediums nicht entscheidend: Sowohl Videos, Lehrbücher, Softwaretools als auch Podcasts, Module oder ganze Kurse können damit versehen werden. Für die Hochschullehre haben OER-Materialien ein großes Potenzial, helfen sie doch durch die Klärung der Verwertungsrechte den Mehrwert der Digitalisierung auszuschöpfen. Dozierende und Studierende können kollaborativ mit Materialien arbeiten. Lehrende rufen die Materialien frei bzw. kostenlos ab und passen sie für ihre eigenen Belange an. Zugleich sprechen Hochschulen mit den frei verfügbaren Materialien ein breiteres Publikum an und legen ihren gesellschaftlichen Beitrag offen. Das ZML, das sich in besonderer Weise dem breiten medialen Lehren und Lernen gewidmet hat, setzt sich für den vermehrten Einsatz von Open Educational Resources ein.

 

So zum Beispiel im Projekt iBridge, das das ZML in enger Zusammenarbeit mit dem Geophysikalischen Institut am KIT (GPI) realisiert: mit einem videobasierten Onlinebrückenkurs aus fünf, nach individuellem Bedarf nutzbaren Lernmodulen soll Studierenden der Einstieg ins Masterstudium Geophysik erleichtert werden. Die für den Onlinekurs produzierten Videos werden zum großen Teil als OER produziert. Ebenso wird ein digitaler Lehrmittelpool für die Studiengänge der Geophysik in Deutschland aufgebaut, der Vorlesungsskripte, Abbildungen, interaktive Übungsaufgaben und Online-Lehrangebote enthält und zukünftig für Online-Module und andere Lehrveranstaltungen genutzt werden kann. Gerade im Hinblick auf diese Sammlung hat sich das ZML gemeinsam mit dem GPI dafür stark gemacht, dass alle Materialien im Pool als Open Educational Resources lizenziert werden.

 

Das gleiche gilt für die WBS-Lehrerfortbildung des Kultusministeriums. Dabei handelt es sich um eine Online-Fortbildung für Lehrkräfte, die ab dem Schuljahr 2017/18 ab Klasse 7 an Real- und Gemeinschaftsschulen fachfremd das Fach „Wirtschaft, Berufs- und Studienorientierung“ unterrichten werden. Das ZML-Team hat gemeinsam mit den Fachexperten der PH Freiburg und des Freiburger Advanced Center of Education (FACE) der Universität Freiburg bisher zwei der letztendlich vier bMoocs produziert und alle verwendeten Materialien als Open Educational Resources lizenziert.

 

Mittelfristig werden die Materialien des SQ-Seminars „Digitale Medien im Studium: Medienkompetent präsentieren“, das im Rahmen des MedienLabors entstand, als OER angelegt.  Auch bei aktuell laufenden Projekten mit ZML-Beteiligung wie BePerfekt wird die Bereitstellung von Materialien unter offenen Lizenzen diskutiert bzw. beim Projekt DiKraft sieht bereits die Antragstellung diese OER-Lizenzierung vor.

 

Speziell für das KIT engagiert sich das ZML für den Aufbau der notwendigen Voraussetzungen, um das Thema OER an der Universität zu verankern und somit den durch den Einsatz und die Erstellung von OERs generierbaren Mehrwert zu realisieren. Ein wichtiger Schritt dazu ist eine OER-Policy. Mitarbeiter des ZML arbeiten derzeit an einem Policy-Vorschlag - im Austausch mit anderen KIT-Einrichtungen und mit Netzwerken in Baden-Württemberg wie dem Hochschulnetzwerk Digitalisierung der Lehre in Baden-Württemberg (HNDBW).

 

 

 

Ansprechpartnerin am ZML

Sarah Holstein
Tel.: +49 721 608-48219
E-Mail: sarah holstein does-not-exist.kit edu

 

 

 

Weitere Materialien zu den OER-Projekten des Zentrums für Mediales Lernen

Artikel zum Projekt iBridge als „Praxisbeispiel für OER-Angebote“ (Autor: David Eckhoff) auf der Webseite der Informationsstelle OER (OERinfo)

 

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