Kickoff: Zwei neue internationale Projekte am ZML

  • Datum: 10.11.2020

Das ZML ist an zwei neuen internationalen Projekten beteiligt: EUCOR und EPICUR. EUCOR setzt sich zum Ziel, die Zusammenarbeit in Forschung und Lehre durch den Austausch von Studierenden und Dozierenden, durch gemeinsame Studiengänge und Forschungsprogramme sowie durch die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen innerhalb von Europa zu stärken. Und bei EPICUR soll eine attraktive, innovative europäische Universität für eine neue Generation geschaffen werden – eine Generation, die sich den großen gesellschaftlichen Herausforderungen des künftigen Europas stellen wird.

EUCOR

Bereits 1989 wurde die „Europäische Konföderation der oberrheinischen Universitäten“ (EUCOR) mit dem Ziel gegründet, die wissenschaftliche Zusammenarbeit zu vertiefen und einen Beitrag zur Verständigung und gegenseitigen Öffnung der Länder und Regionen Europas zu leisten. Beteiligt am „European Campus“ sind die oberrheinischen Universitäten Basel, Freiburg, Haute-Alsace, Strasbourg und das Karlsruher Instituts für Technologie (KIT).

Die neue Förderlinie (2020-2023) fokussiert sich auf die Vernetzung im Bereich E-Learning. Das KIT beschäftigt sich u.a. mit dem Ausbau der personellen und finanziellen Ressourcen im Bereich E-Learning und Blended Learning. Ziel ist es, ausgewählte Blended-Learning-Veranstaltungen umzusetzen und diese innerhalb des European Campus standortübergreifend zur Verfügung zu stellen. Im Rahmen dessen sollen ausgewählte Vorlesungen mehrsprachig mithilfe der Lecture Translator Technologie übertragen werden. Ebenso soll ein MOOC umgesetzt sowie rechtliche und organisatorische Fragestellungen der hochschulübergreifenden Bereitstellung digitaler Lehrangebote geklärt werden. Am KIT ist neben dem ZML noch die Dienstleistungseinheit Internationales (INTL) im Projekt EUCOR involviert.

EPICUR

Der europäische Hochschulverbund EPICUR (European Partnership for Innovative Campus Unifying Regions) wird von der Europäischen Kommission in den kommenden drei Jahren gefördert. Mitglieder dieses Konsortiums sind die vier EUCOR-Partner in Freiburg, Karlsruhe, Strasbourg und Mulhouse, sowie die Universitäten von Amsterdam, Thessaloniki, Poznań und Wien (BOKU). Der Verbund geht auf eine Initiative der EUCOR-Universitäten zurück.

In der zusätzlichen Förderinitiative EUN (Europäische Hochschulnetzwerke) werden für die kommenden drei Jahre am KIT sowie der Universität Freiburg verschiedene Schwerpunktthemen gefördert. Eines der Schwerpunktthemen ist die Entwicklung und der Einsatz digitaler Lehr-/Lernmaterialien. Exemplarisch für die chemische Grundausbildung der naturwissenschaftlichen Studiengänge am KIT, sollen in dem Projekt Lehr- und Lernmaterialien entstehen, welche in einem adaptiven, selbstgesteuerten Lernprozess den Studierenden die notwendigen Grundlagen vermitteln. In Zusammenarbeit mit dem Institut für Funktionelle Grenzflächen (IFG) wird ein unterstützendes Kurskonzept, parallel zur Grundvorlesung in Anorganischer Chemie, entstehen. Vertiefende Lernmaterialien, sowie den individuellen Lernprozess begleitende Test- und Übungsszenarien, sollen die Studierenden zu einem positiven Einstieg in die chemischen Grundlagen verhelfen.

Zusätzlich ist geplant, das bislang weitgehend in Präsenz stattfindende Anorganisch-Chemische Praktikum zum Teil zu virtualisieren. Als Inverted-Lab werden dabei Phasen der Analysendurchführung, wie z.B. die Vor- und Nachbereitung der einzelnen Analysen online durchgeführt. Mit diesem Transfer soll die individuelle Handlungskompetenz in den präsenten Laborphasen verbessert werden.