Digital People Folge 19: Monika Landgraf

Monika Landgraf leitet am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) die Abteilung Gesamtkommunikation. Zudem ist sie Pressesprecherin des KIT, stellvertretende Leiterin der Dienstleistungseinheit Stab und Strategie (STS) und kommissarische Leiterin der Abteilung Zentrales Marketing.

1. Welche speziellen Aufgaben und Verantwortlichkeiten umfassen Ihre Positionen als Leiterin der Abteilung Gesamtkommunikation, Pressesprecherin und stellvertretende Leiterin STS am KIT?

In der Gesamtkommunikation sind wir für die zentrale interne und externe Kommunikation des KIT zuständig. Wir sind Ansprechpartner für Medien und Öffentlichkeit, um crossmedial Themen aus Forschung, Lehre und Innovation des KIT in die Gesellschaft zu tragen, beispielsweise mit vielfältigen Formaten für die Pressearbeit oder dem Forschungsmagazin lookKIT. Ein weiterer Fokus unserer Arbeit ist die Homepage des KIT mit aktuellen Meldungen und den vertiefenden Themenhighlights. Neben unseren Social Media-Kanälen, die wir intensiv bespielen, bieten wir regelmäßige Podcasts an. Aktuell sind wir dabei, das Thema Video in der Gesamtkommunikation auszubauen, denn die visuelle Vermittlung von Themen aus der Wissenschaft gewinnt zunehmend an Bedeutung, insbesondere um die Gen Z zu erreichen.

In meiner Rolle als Pressesprecherin geht es darum, den Medien die Position des KIT zu aktuellen Fragestellungen zu erläutern. Mir ist es wichtig, durch gute Kommunikation das Vertrauen der Menschen in die Wissenschaft zu fördern. Denn der Dialog zwischen Gesellschaft und Wissenschaft ist essenziell, damit große Transformationen gelingen können.

Portraitbild: Monika Landgraf Markus Breig, KIT

Ebenso wichtig wie der Blick nach draußen ist die transparente  Kommunikation ins KIT hinein: Aktuell sind wir mittendrin im Relaunch des Intranets, das wir für alle Menschen am KIT interaktiver und kollaborativer und auch für unsere Studierenden noch attraktiver gestalten wollen.

Neben der Leitung der Abteilung Gesamtkommunikation unterstütze ich Dr. Julia Winter in der Leitung der DE Stab und Strategie (STS), die mit insgesamt 9 Abteilungen als zentraler Ansprechpartner für externe Partner sowie intern für Wissenschaft und Administration fungiert. In STS sind beispielsweise auch die Aufgaben Berufungen, das strategische Controlling und Reporting sowie die Gremienbetreuung verortet, um nur wenige Beispiele zu nennen.

2. Wie hat sich die Kommunikationsstrategie am KIT im Zuge des "Digital First"-Ansatzes verändert, und welche neuen Herausforderungen sind dabei aufgetreten?

Digital First ist eine der Kernlinien unserer Marketing- und Kommunikationsstrategie – entsprechend treiben wir die Digitalisierung unserer Kanäle voran. So wird künftig das Mitarbeitendenmagazin KITdialog als Onlinemagazin ins neue Intranet eingebunden sein, das Ende des Jahres online gehen wird. Damit können wir intern noch aktueller informieren. Auch setzen wir stark auf die Homepage als Dreh- und Angelpunkt für alle Informationen und auf die Einbindung von Video- und Audioformaten in unsere Kommunikation. Dem Anspruch „Ein Portal für alles“ wollen wir auch beim Relaunch des Intranets gerecht werden und dies nutzerfreundlicher gestalten. In 2024 gibt es eine weitere „Premiere“: Der digitale Jahresbericht des KIT wird Standard. Eine Druckversion gibt es nur noch auf Anfrage. Dies zahlt auch auf die Nachhaltigkeit ein.

3. Inwiefern hat die Bedeutung von Marketing in der Hochschulwelt zugenommen? Welche Strategien und Maßnahmen verfolgt Ihre Abteilung, um für das KIT erfolgreich Studierende zu gewinnen?

Marketing und insbesondere auch die Schärfung der eigenen Marke sind angesichts des nationalen und internationalen Wettbewerbs der Wissenschaftseinrichtungen ein wichtiges Thema. Wir brauchen dies fürs Employer Branding, um Top-Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler ans KIT zu holen, aber auch um dringend gesuchte Fachkräfte in Administration und Technik zu gewinnen. Dabei ist auch der Aspekt der sinnstiftenden Tätigkeit ein wichtiger Faktor, denn am KIT kann man zur Lösung großer Zukunftsfragen beitragen. Auch aus diesem Grund wollen wir Studierende für MINT-Fächer begeistern. Im Studierendenmarketing fahren wir Kampagnen via Social Media, aber setzen auch auf Videos, die wir vor allem in den sozialen Medien einspeisen. Nicht zuletzt der Welcome Day zum Start des Semesters auf dem Ehrenhof soll unseren Erstsemestern zeigen, dass wir uns freuen, dass sie bei uns in Karlsruhe ihr Studium beginnen.

4. Anfang November fand am KIT die Eröffnung des InfomatiKOM statt: Welche Chancen und Perspektiven ergeben sich hierdurch für STS Gesamtkommunikation?

Zunächst freuen wir uns, ein so tolles Gebäude am KIT zu haben – mit vielen Möglichkeiten für Veranstaltungen und Events und wir hoffen, dass wir dies auch bei der nächsten KIT Science Week nutzen können. Zudem freuen wir uns als Kommunikationsabteilung, dass im InformatiKOM auch Video- und Audiostudios eingerichtet werden. Diese wollen wir auch für eigene Produktionen nutzen.

5. Zum Schluss noch eine „persönliche“ Frage zur Digitalisierung Ihres Alltags: Welche Webanwendungen finden Sie bereichernd, wenn Sie im Netz – beruflich oder privat – unterwegs sind?

Beruflich ganz klar MS-Teams. Früher musste man für eine dreistündige Sitzung nach Berlin fahren. Das ist nun viel einfacher und effizienter geworden. Bei Menschen, die sich gut kennen, funktionieren Onlinemeetings perfekt. Allerdings halte ich eine Mischung aus digitalen Meetings und persönlichen Treffen für wichtig, da der persönliche Austausch für das Netzwerken unersetzbar ist. Privat in der Familie nutze ich WhatsApp – und freue mich über spontane Bilder meiner Kinder. Meinen eigenen Eltern hätte das sicher auch gefallen.

(NL03/2023)