Maschinelles Lernen hat in den vergangenen Jahren enorm dazu beigetragen, das Themengebiet der künstlichen Intelligenz weiterzuentwickeln. So sind lernende Systeme inzwischen fest in unseren Alltag integriert und werden uns in Zukunft in noch vielen Kontexten begegnen. Wer sich für das Thema Maschinelles Lernen interessiert, kann sich im Online-Kurs AMALEA interaktiv Wissen über das Verfahren des Maschinellen Lernens anhand von konkreten Anwendungen aneignen. Der deutschsprachige Massive Open Online Course (MOOC) wurde gemeinsam mit dem Institut für Technik der Informationsverarbeitung (ITIV) entwickelt.
Einst war es nur ein abstraktes Thema an Universitäten, mittlerweile durchdringt Maschinelles Lernen mehr und mehr unseren Alltag: So wird die Spracherkennung auf unseren Smartphones wesentlich von Machine-Learning-Algorithmen gesteuert, ebenso wie personalisierte Musik- und Videoempfehlungen, Navigationsdienste und Spam-Filter auf unseren Computern und Smartphones. Im Zentrum des Maschinellen Lernens liegt das Trainieren von Berechnungsmodellen. Diese sollen aus bestehenden Daten lernen und sich stetig verbessern. Darum werden Algorithmen darauf trainiert, Muster und Korrelationen in großen Datensätzen zu finden und auf Basis dieser Analyse die besten Entscheidungen und Vorhersagen zu treffen.
Wer mehr über Maschinelles Lernen erfahren will, kann im Online-Kurs AMALEA sowohl Einstiegswissen als auch tiefergehende Inhalte erlernen. Der Kurs ist so aufgebaut, dass sich verschiedene Zielgruppen die Inhalte in unterschiedlicher Tiefe erarbeiten können. Der Kurs besteht aus zwei Teilen, die sich in ihrer Lehrmethodik unterscheiden: Ein Einführungsteil und ein Anwendungs- bzw. Projektteil. Der erste Teil vermittelt die Grundlagen des Maschinellen Lernens, angeleitet durch kurze Lernvideos und Aufgaben in interaktiven Jupyter-Notebooks, welche das klassische Lehrbuch mit einem ausführbarem Softwarecode verbinden. Der zweite Teil bezieht sich auf die praxisnahe Anwendung der zuvor vermittelten Inhalte an vorgegebenen Datensätzen. Die Teilnehmenden haben in diesem Modul die Möglichkeit, eigene Fragestellungen auf Basis der im ersten Teil erlernten Verfahren selbst zu lösen. Nach erfolgreichem Abschluss des Kurses sind sie dann in der Lage, selbstständig Probleme zu identifizieren, die sich mit Machine Learning lösen lassen und selbst geeignete Ansätze dafür zu entwickeln. AMALEA erfordert keine Präsenztermine, der Kurs findet komplett online statt.
Der AMALEA-Kurs soll am 20. September starten. Die Kursdauer für den ersten Teil umfasst sechs Wochen, danach startet die eigene Projektarbeit. Der Kurs wird in Kooperation mit dem KI-Campus angeboten, auf dessen Plattform der Kurs auch gehostet wird. Zudem ist er Teil der KIT Science Week, die vom 5. bis 10. Oktober 2021 erstmals stattfindet. Das neue Format des KIT bündelt ein breites Spektrum verschiedenster Veranstaltungen rund um das Zukunftsthema Künstliche Intelligenz (KI), ganz unter dem Motto „Der Mensch im Zentrum Lernender Systeme“.
Der KI-Campus ist ein vom BMBF gefördertes Pilotprojekt. Im Zentrum steht der Aufbau einer digitalen Lernplattform, die auf KI-Themen spezialisiert ist. |