„Prüfung hoch III Drei“ – Jubiläumsinitiative „Wirkung hoch 100“ des Stifterverbands
- Datum: 22.03.2022
Für das Projektes „Prüfung hoch III Drei“ rund um den Erfahrungsaustausch und die Verbesserung digitaler Prüfungen haben sich die drei Universitäten Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg, RWTH Aachen und das Karlsruher Institut für Technologie (KIT) zusammengeschlossen. Das gemeinsame Wissen soll über die Ländergrenzen hinweg eine umfassende Sicht auf das Feld der digitalen Prüfungen eröffnen – sowohl didaktisch, technisch als auch bildungspolitisch. Für die Mitwirkung am Projekt wurden Fellowships ausgeschrieben.
Anlässlich seines 100-jährigen Jubiläums hat der Stifterverband im vergangenen Jahr ein besonderes Förderexperiment gestartet. Mit dem Ziel, besondere Ideen und Projekte für das Bildungs-, Wissenschafts- und Innovationssystem von morgen zu unterstützen, haben sie zunächst 100 Projekte ausgewählt, die über sechs Monate im Rahmen eines Multi-Stakeholder-Ansatzes von Expert:innen begleitet und beratet wurden. In zwei weiteren Förderphasen wählte der Beirat zunächst die dreißig und dann die zehn besten Projekte aus. Diese werden – je nach Bedarf mit unterschiedlichen Fördersummen – mit insgesamt einer Million Euro dabei unterstützt, Bildung, Wissenschaft und Innovation nachhaltig zu verbessern. Unter diesen zehn Projekten befindet sich das Projekt „Prüfung hoch III Drei“.
An einigen Hochschulen sind digitale Prüfungen schon lange im Einsatz. Durch die Corona-Lage ist ihre Verbreitung jedoch sprunghaft angestiegen. Technische Systeme wurden aufgebaut und eine Vielzahl neuer digitaler Prüfungsszenarien eingeführt – angetrieben von dem Ziel, den Lehr- und Prüfungsbetrieb in digitaler Form aufrecht zu erhalten. In Deutschland gibt es zahlreiche vielversprechende Einzelinitiativen, die digitale Prüfungen weiter erforschen und verbessern wollen. Was jedoch bisher fehlt, ist eine ganzheitliche länderübergreifende Erschließung der didaktischen, technischen und bildungspolitischen Potentiale. Statt diese Ebenen von einender getrennt zu erforschen, gibt das Projekt „Prüfung hoch III Drei“ Impulse für eine Vernetzung. Die FAU Erlangen Nürnberg setzt sich mit der inhaltlich-didaktischen Perspektive, die RWTH Aachen mit innovativen Technologien und das KIT zusammen mit dem Hochschulnetzwerk für Digitalisierung (HND-BW) mit der Vernetzung von und mit relevanten Stakeholdern auseinander. Die Integration der unterschiedlichen Perspektiven auf das gemeinsame Thema eröffnet große Potentiale, mit- und voneinander zu lernen. Im Dialog mit Politik, Wirtschaft und der interessierten Öffentlichkeit können Rahmenbedingungen weiterentwickelt, Anpassungsbedarfe eruiert und die Akzeptanz digitaler Prüfungen gesteigert werden.
Für die Mitwirkung an „Prüfung hoch III Drei“ schreibt das Projekt Fellowships aus. Damit sollen lokale Prüfungsinitiativen an Hochschulen angeschoben sowie für eine stärkere Vernetzung hochschulübergreifend gesorgt werden. Gefördert werden Studierende, Lehrende oder Mitarbeitende in lehrunterstützenden Einrichtungen, die individuelle Ideen für digitale Prüfungen „out oft the box“ haben und diese entwickeln und umsetzen wollen. Die Bewerbungsphase läuft noch bis zum 31.03.2022, im nächsten Schritt werden acht bis zehn Anträge ausgewählt. Die Fellowships sind jeweils mit 4.500 € dotiert.